Gewinner der Turbopraxis in NRW seit 2005 waren allein Psychiater und
psychologische Psychotherapeuten – sie hatten deutlich mehr zu tun.
Dennoch kenne ich keinen einzigen davon, der die Turboregelung nicht
eindeutig ablehnt. Denn die Verkürzung geht erheblich zulasten der
Schüler. Die Verschreibung von Anxiolitika, Antidepressiva und
Amphetaminderivaten wie Methylphenidat (Ritalin) an Jugendliche hat seit
Einführung des Turbo-Abis sprunghaft zugenommen. Vermehrter
Leistungsdruck, weniger freie Zeit, viel mehr Angst und
Erschöpfungsdepression sind die Folge. Daneben auch eine spürbare
Verringerung der Studierfähigkeit, von Arbeitsfähigkeit und -motivation
im Betrieb und schlechterer bis nicht vorhandener Orientierung bei der
Berufswahl.
„Wir wollen die Gymnasien stärken und sie nicht erneut belasten“ sagte Yvonne Gebauer für die FDP im Düsseldorfer Landtag. Die Rückkehr zum Abitur nach 9 Jahren wäre ein Fehler und würde den Schulen erneut einen jahrelangen Umstellungsprozess bringen. Leider kein Wort zur psychologischen Belastung der Schüler oder der Studierfähigkeit. Dann appellierte eine andere Abgeordnete dafür, den Bürgerwillen ernst zu nehmen: Die Einführung des verkürzten Bildungsganges sei überhastet gewesen und ein Fehler, habe zu einer massiven Verdichtung der Inhalte in der Sekundarstufe I geführt. Die Menschen in NRW wollten das G8 nicht und dies müsse die Landespolitik zur Kenntnis nehmen. Recht hatte Monika Pieper. Nur leider vertrat sie nicht die FDP, sondern die Piratenpartei – die einzige Fraktion, die gegen das Turbo-Abi gestimmt hat.
Sehr bedauerlich ist die Unfähigkeit oder mangelnde Bereitschaft, aus bildungspolitischen Fehlern zu lernen. Natürlich kann man mit funktionalistischen Argumenten für G8 argumentieren, wie Yvonne Gebauer dies tat. G8 spart Kosten und Verwaltungsaufwand, entlastet die Schulen und die Schulverwaltung. Natürlich kann man so argumentieren. Aber mit der „besten Bildung der Welt“ und einer menschenorientierten Bildungspolitik hat das dann nichts, aber auch gar nichts zu tun.
„Wir wollen die Gymnasien stärken und sie nicht erneut belasten“ sagte Yvonne Gebauer für die FDP im Düsseldorfer Landtag. Die Rückkehr zum Abitur nach 9 Jahren wäre ein Fehler und würde den Schulen erneut einen jahrelangen Umstellungsprozess bringen. Leider kein Wort zur psychologischen Belastung der Schüler oder der Studierfähigkeit. Dann appellierte eine andere Abgeordnete dafür, den Bürgerwillen ernst zu nehmen: Die Einführung des verkürzten Bildungsganges sei überhastet gewesen und ein Fehler, habe zu einer massiven Verdichtung der Inhalte in der Sekundarstufe I geführt. Die Menschen in NRW wollten das G8 nicht und dies müsse die Landespolitik zur Kenntnis nehmen. Recht hatte Monika Pieper. Nur leider vertrat sie nicht die FDP, sondern die Piratenpartei – die einzige Fraktion, die gegen das Turbo-Abi gestimmt hat.
Sehr bedauerlich ist die Unfähigkeit oder mangelnde Bereitschaft, aus bildungspolitischen Fehlern zu lernen. Natürlich kann man mit funktionalistischen Argumenten für G8 argumentieren, wie Yvonne Gebauer dies tat. G8 spart Kosten und Verwaltungsaufwand, entlastet die Schulen und die Schulverwaltung. Natürlich kann man so argumentieren. Aber mit der „besten Bildung der Welt“ und einer menschenorientierten Bildungspolitik hat das dann nichts, aber auch gar nichts zu tun.
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