Montag, 19. Dezember 2016

Der Rückzug ins Private: Wie Selbstschutz Bindung und Heimatgefühl schafft


Der Rückzug ins Private: Wie Selbstschutz Bindung und Heimatlichkeit schafft:

Es gibt unterschiedliche Bewältigungsstrategien für den Umgang mit der Angst vor Sprengstoffanschlägen, sexuell motivierter Gewalt, Antanzerei, Raub und Diebstahl im öffentlichen Raum. Die einen wagen sich hinaus in die Öffentlichkeit, praktizieren Selbstverteidigung, sind bewaffnet mit Schreckschusspistolen, Schlagringen und Pfefferspray. Die anderen weichen der Gefahr aus und kultivieren friedvolle Gemütlichkeit im kleinen, persönlich bekannten Kreis, schaffen sich Weihnachtsmarktatmosphäre im privaten oder halbprivaten Rahmen. Die Ergebnisse sind faszinierend und äußerst lohnend: Aus der Selbstbeschränkung erwachsen Intimität und romantische Lebenskultur mit echter zwischenmenschlicher Bindung. Das Leben in der sich selbst entfremdeten und zunehmend bedrohten und bedrohlichen Massengesellschaft entwickelt sich  durch den Rückzug ins Private zu einer neuen, bodenständig verwurzelten Heimatlichkeit.

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