Die neue Ausgabe unseres Mitgliedermagazins erscheint unter dem Titel
"Die Mitte unserer Gesellschaft". Tatsächlich wird "die Mitte" - wie
einst in den siebziger Jahren, als es hieß: "Macht die Mitte stark" (damals verstanden als Bindeglied zwischen konservativer Union und linker Sozialdemokratie) - wieder zum Leitmotiv und Leitkonzept
unserer Partei. Sie steht einerseits für die erodierende und stark
belastete, von Abstiegsängsten geplagte sozioökonomische Mittelschicht
unserer Gesellschaft. Sie steht auch für die ebenso erodierende und
durch scharfe Polarisierung und Fragmentierung bedrohte kulturelle
bürgerlich-zivile Mitte zwischen dem Hegemon des linksgrünen,
politisch-korrekten Zeitgeistes und dem Rechtspopulismus. Und sie steht
für ein bodenständig-verwurzeltes Lebensgefühl von Mittigkeit, für
Optimismus, Angstfreiheit und Mut, für Selbstbewusstsein und Solidität,
Nüchternheit, Gleichmut und ausgewogenes Denken.
Die "Mitte unserer Gesellschaft" hat viel Gemeinsamkeit mit den Begriffen "Mittelschicht" und "Mittelstand", aber sie ist längst nicht dasselbe. "Mittelschicht" ist ein sozioökonomischer Schichtungsbegriff, der weit
über das Ökonomische hinausgeht und z.B. Bildung und Kultur umfasst.
"Mittelstand" ist ein ökonomischer Begriff und beschreibt kleine
und mittlere Unternehmen, insbesondere Familienunternehmen, und Freiberufler. Die "Mitte der Gesellschaft" ist
ein politisch-soziologischer Begriff, der die gefährdeten und erodierenden stabilen und innovativen
Teile der Gesellschaft beschreibt. Wir
dürfen "Mittelschicht" und "Mitte der
Gesellschaft" keinesfalls gleichsetzen. Beides hängt eng zusammen, ist
aber nur zum Teil deckungsgleich.
DU - Das Motto des Dreikönigstreffens
Die FDP rückt das große DU ins Zentrum der Wähleransprache. Das
Konzept scheint einem Einführungslehrbuch in die Pädagogische
Psychologie entnommen: Die ultimative Ansprache des Gegenübers und seine
ultimative Wertschätzung. Es geht mir um Dich! Du bist mir wichtig! Du
in Deiner individuellen Lebenswelt und subjektiven Befindlichkeit. Wir
wollen, dass Du über dein Leben entscheidest. Denn es verändert sich
erst dann etwas in unserem Land, wenn Du etwas veränderst. Deine Selbs
twirksamkeit liegt uns am Herzen.
Der so ultimativ Angesprochene ist ausdrücklich jeder in der
Gesellschaft, der sich so angesprochen fühlt. In besonderer Weise ist
aber das DU in der Mitte der Gesellschaft gemeint. Die „Mitte der
Gesellschaft“ steht dabei einerseits für die erodierende und stark
belastete, von Abstiegsängsten geplagte sozioökonomische Mittelschicht
unserer Gesellschaft. Sie steht in einer Debattenkultur, die zunehmend
von den Rändern der Gesellschaft her bestimmt wird, auch für die ebenso
erodierende und durch scharfe Polarisierung und Fragmentierung bedrohte
kulturelle bürgerlich-zivile Mitte zwischen dem Hegemon des linksgrünen,
politisch-korrekten Zeitgeistes und dem Rechtspopulismus. Und sie steht
für ein bodenständig-verwurzeltes Lebensgefühl von Mittigkeit, für
Optimismus, Angstfreiheit und Mut, für Selbstbewusstsein und Solidität,
Nüchternheit, Gleichmut und ausgewogenes Denken.
Die "Mitte
unserer Gesellschaft" hat also viel Gemeinsamkeit mit den Begriffen
"Mittelschicht" und "Mittelstand", aber sie ist längst nicht dasselbe.
"Mittelschicht" ist ein sozioökonomischer Schichtungsbegriff, der weit
über das Ökonomische hinausgeht und z.B. Bildung und Kultur umfasst.
"Mittelstand" ist ein ökonomischer Begriff und beschreibt kleine und
mittlere Unternehmen, insbesondere Familienunternehmen, und
Freiberufler. Die "Mitte der Gesellschaft" ist ein
politisch-soziologischer Begriff, der die gefährdeten und erodierenden
stabilen und innovativen Teile der Gesellschaft beschreibt. Wir dürfen
"Mittelschicht" und "Mitte der Gesellschaft" keinesfalls gleichsetzen.
Beides hängt eng zusammen, ist aber nur zum Teil deckungsgleich.
Die „Mitte der Gesellschaft“ wird nach Dreikönig im Superwahljahr zum
Leitmotiv und Leitkonzept unserer Partei - verstanden nicht als diffuses
„Wir“, sondern als Konglomerat vieler individueller „Dus“ mit betont
eigenem Anspruch. Persönlicher und wertschätzender kann eine Partei ihre
Wähler nicht ansprechen: Die psychologisch hervorragend fundierte
Kampagne lässt für die anstehenden Wahlkämpfe allemal hoffen.