Mit Mode hat das nichts zu tun: Mode bringt Individualität zum Ausdruck, betont Unterschiedlichkeit, differenziert.
Blick durchs Gitter - die radikale Negierung jeder Form von Menschlichkeit.
Der Staat dürfe die Burka nicht verbieten, meint Heinrich Schmitz.
Ich komme zu einem anderen Ergebnis: Bei Burka und Niqab geht es meiner
Meinung nach nicht um Ausdruck eines religiösen oder kulturellen
Lebensgefühls, auch dienen sie nicht der Psychohygiene der Frau, wie ich
in Bezug auf das Tragen eines Kopftuches argumentiert habe. Diese
Kleidungsstücke sind m.E. Ausdruck einer repressiven Religionsmoral
selbst, sie zerstören ganz gezielt Individualität, unterdrücken ganz
gezielt Weiblichkeit und Körperlichkeit, richten sich also explizit
gegen die Menschlichkeit der Frau als individuelles und körperliches
Wesen. Ich denke, unsere Verfassung kann das Tragen der Kleidungsstücke
als individuelle Willkürhandlung nicht beschränken, sie kann aber - und
muss sogar - die Zur-Schau-Stellung dieses repressiven,
menschenfeindlichen und freiheitsfeindlichen Symbols
religiös-fundamentalistischer Dominanz und Vorherrschaft im öffentlichen
Raum untersagen.https://causa.tagesspiegel.de/kolumnen/der-staat-darf-die-burka-nicht-verbietennbsp.html
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